Ich erzähle meine Geschichte. Es ist Zeit, vieles zu benennen, was bisher nicht gesagt oder gehört werden konnte. Es ist Zeit, alle Hüllen fallen zu lassen und nackt zu sein. Erst dann kann die Liebe frei fließen und befreien. Die Ablagerungen wegreißen, die sich über die Zeiten aufgebaut haben, die so dick wurden, dass sie drohten, alle Lebendigkeit und das Leben selbst zu ersticken.
Meinen Platz einnehmen
Mit dem Erzählen meiner Geschichte nehme ich meinen Platz in einem größeren Rahmen ein. Ich spreche meine Wahrheit aus und folge meinem inneren Ruf. Ich möchte einen Stück des Wegs gemeinsam mit dir gehen, dabei meine hilfreichen Werkzeuge teilen. Ich möchte dich inspirieren, deinem Ruf zu folgen. Ich möchte dazu ermutigen, nackt zu sein, denn wenn alle Fassaden fallen, können die ursprünglichen Farben leuchten und endlich wieder glitzern, noch viel schöner als zuvor.
Dicke Schutzmauern
Als Jugendliche wollte ich nicht einmal, dass jemand anderes weiß, was ich denke. Die Mauern, die ich um mich gebaut hatte, waren sehr dick. Es blieb gerade noch ein kleiner geschützter Raum übrig, um zu überleben. Dieser war zwar sicher, aber gleichzeitig mein Gefängnis. Doch das wurde mir erst viel später klar.
Das Sandkorn im Getriebe
Einmal las ich eine Geschichte von einem Mann, der ähnlich verschlossen war. Durch irgendeinen Umstand setzte er sich irgendwann auf eine Parkbank und begann, wildfremden Menschen alles über sich zu erzählen. Das war für mich vollständig absurd und dermaßen unvorstellbar. Und trotzdem blieb ein kleiner Funke über, ein Sandkorn im Getriebe, das unangenehm rieb. Und gleichzeitig sehnsuchtsvoll den Wunsch wachrief, mich mitteilen und ausdrücken zu können und in meinem Sein wirklich gesehen und gewürdigt zu sein, meinen Platz zu haben und frei und glücklich zu sein.
Meine Parkbank
Nun sitze ich also auch auf dieser Parkbank und erzähle Dir meine Geschichte. Sie handelt von der Suche des Sinns im Leben, vom Zeitenwandel und dem Wiederfinden der Liebe und Lebendigkeit. Vom Weg in das Goldene Zeitalter und von Werkzeugen, die für mich wirklich hilfreich waren. Und davon, wie ich richtig viel Geld in den Sand gesetzt habe, der Tritt in den Hintern, der mich nun anfangen lässt, zu sprechen. Doch dazu später mehr.